standort wegekreuz

Ellrich, OT Sülzhayn, Lkr. Nordhausen, A: ca. 350 m westl. des Ortes an der Wegekreuzung auf der Höhe (am Ende des Hohlweges, der von der Dr.-Kremser-Straße westl. aus dem Ort führt und die ‘Hohe Staße’ kreuzt, s.l. Hohlweg, s.r. Hohe Straße)

steinkreuz suelzhayn andere seite kopie lit. f. stoerzner 1984 gudersleben

Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, Br. 0,93, T.0,22, das gut erhaltene Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein, eingelassen in einem ebenerdigen Zementsockel, zeigt im Kreuzungsfeld der Südseite, kaum noch erkennbar, die linear eingetiefte Jahreszahl ‘1774’, die jedoch mit der Ursprünglichkeit nichts zu tun hat; auf dem Scheitel näpfchenförmige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.) nach einer mündlichen Überlieferung soll hier ein Mönch aus dem Kloster Walkenried von einem Gutsherrn erschlagen worden sein (nach Lit. J. Löffler im Dreißigj. Krieg)

das Denkmal steht an typischer Stelle eines Sühnemals - an einem Wegekreuz am Ortsrand auf der Höhe - hier westl. von Sülzhayn, am Ende des Hohlweges aus dem Ort, führten die alten Wege über das Limbachtal nach Ellrich und Zorge (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Johannes Löffler, Katalog der Steinkreuze (Kreis Nordhausen), in: Paul Grimm, Die Ur- und Frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen, Nordhausen 1974, S. 102, Nr. 158, Tafel 14g; 2. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 100, Nr. 225 m. Abb. 227, daraus: 3. Heinz Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 49, Nr. 207

kopie thueringer allgemeine v. 20.6.2015
kopie thueringer allgemeine v. 20.6. 2015

Sülzhayn B: ca. 2,7 km nordwestl. des Ortes im Bereich der sog. ‘Wendeleiche’, 30 m von der Landesgrenze Niedersachsen entfernt (günstig erreichbar: ‘Carl- von-Ossietzky-Straße’ entlang der Sülze aus dem Ort folgen, bis zum ausgeschilderten Waldweg zur Wendeleiche, Stempelstelle 165, Harzer Wandernadel, vor Ort ausgeschilderter Waldpfad), ‘Schwangere Jungfer’

Obertägige Maße: Höhe 1,15 m, der sich verjüngende, menhirähnliche Denkstein aus Sandstein zeigt oben linear eingetieft ein sog. Kruckenkreuz, darüber kleine Raute, darunter die Buchstaben ‘D.M. / S.J’ und ‘1780’

Quellangaben: Lit.: 1. Aufsatz von Frank Störzner (s. Rubrik Literatur) ‘Die Schwangere Jungfer im Südharz’, in: Thüringer Allgemeine vom 20. Juni 2015 (Kopien)

Ellrich, OT Gudersleben, nordwestl. Ortsausgang nach Ellrich, ca. 90 m nördl. der Straße an einem zu dieser parallel verlaufenden Feldweg, eingewachsen im Stamm einer Buche (s. Foto o.r.)

Obertägige Maße: Höhe 0,94 m, Br. (0,38) T. 0,23, Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit Verlust des nördl. Armes; nach einigen Überlieferungen  soll das Kreuz das Grab eines Soldaten markieren oder das Kreuz soll in Kriegszeiten den Ort vor Plünderungen verschont haben; ein Bauer starb weil er das Kreuz mutwillig verstümmelt hatte (J. Löffler) bis hierhin folgte das Volk seinem flüchtenden König (K. T. Weigel)

Quellangaben: Lit.: 1. J. Löffler s.o. S. 96, Nr. 118, Tafel 14e, 2. F. Störzner s.o. S. 87, Nr. 185 m. Abb. 195 (Kopie) daraus: 3. K. T. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, Magdeburg 1931, S. 180-182, 4. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 48, Nr. 243

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