Georg Sturm 
 
1888
Geboren in Schifferstadt
 

1931
Ehrenmitglied des Vereins für Heimatpflege
 

1932
Herausgeber der „Heimatklänge“, Beilage des „Schifferstadter Tagblatt“

1954
Verleihung der bronzenen Verdienstmedaille der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
 

1954
Ehrenbürger von Schifferstadt

(+ 1958 ?, Verf.)
 

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Erforschung der Schifferstadter Heimatgeschichte als Lebensaufgabe 
Georg Sturm wurde am 13. Januar 1888 in der Speyerer Straße 17 in Schifferstadt geboren. Die ersten Lebensjahre verbrachte er in Schifferstadt, bis sein Vater, Leiter der Versandabteilung der Pfälzischen Mühlenwerke, mit der Umsiedlung der Firma von Schifferstadt nach Mannheim (ca. 1910) seinen Wohnsitz nach Ludwigshafen verlegte.
Dadurch verbrachte der Heranwachsende einen Großteil seiner Jugend in Ludwigshafen. Nach dem Besuch der Realschule wechselte er zum Gymnasium über, machte das Abitur und ging dann nach Rom zum Studium. Er hatte sich vorgenommen Ordenspriester zu werden.
Doch das südländische mediterrane Klima bereitet ihm nur Schwierigkeiten. Nach mehreren schweren Fieberanfällen verlässt er daher die Ewige Stadt und sucht in der Schweiz Heilung, die er aber nicht findet. Seine Gesundheit bleibt auf Dauer geschwächt. Eine erste berufliche Tätigkeit als Angestellter in der Kommunalverwaltung einer norddeutschen Stadt wird durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrochen. Nach soldatischer Ausbildung erlebt er den Krieg in einem Militärlager inmitten der weiten und einsamen Wäldern an der russischen Grenze.
Nach Heimkehr aus der Militärzeit im Dezember 1918 setzt er die Verwaltungslaufbahn auf dem Bürgermeisteramt in Schifferstadt fort. Mit Elan widmet er sich den anfallenden Aufgaben und legt in den folgenden Jahren die Prüfung für den Verwaltungsdienst und für den pfälzischen Steuer- und Gemeindeeinnehmerdienst ab. 1919 heiratet er Rosa Wipfler aus Bruchsal, 1922 wird Tochter Klara geboren. Ein Jahr später kandidiert er für das Bürgermeisteramt, unterliegt aber Josef Isselhard. Als Oberinspektor der Gemeindeverwaltung verlässt er 1931 auf eigenen Wunsch Schifferstadt und zieht in die Westpfalz, wo er sich Linderung von seinem Asthmaleiden erhoffte. In Zweibrücken, Contwig und in einigen anderen Orten des Westrichs ist er in den nächsten 19 Jahren als Steuer- und Gemeindeeinnehmer tätig. Wie die Revisionsberichte zu seiner Amtsführung besonders vermerken, arbeitete er immer äußerst sorgfältig und gewissenhaft. Unermüdlich widmete er sich auch in diesen Jahren - obwohl fern der Heimat – der weiteren Erforschung der Heimatgeschichte, der er sich seit seiner Tätigkeit auf dem Bürgermeisteramt verschrieben hat. Die Rückkehr in seine Heimatstadt erfolgte 1950 mit der Versetzung in den Ruhestand. In der kräftigen Luft der Westpfalz hatte er nicht nur Linderung, sondern sogar - so schien es - völlige Heilung von seinem Asthmaleiden gefunden. Jedenfalls gesünder als beim Wegzug kehrte er nach Schifferstadt zurück, das mittlerweile vom größten pfälzischen Dorf zur jüngsten Stadt in Rheinland-Pfalz aufgestiegen war.
Während es früher nur die spärliche Zeit neben der beruflichen Tätigkeit oder die Urlaubszeit war, die ihm für seine Forschungen zur Verfügung standen - die Berufsarbeit mit all ihren Pflichten durfte darunter nicht leiden - konnte er sich nun in den Jahren des Ruhestandes in vollem Umfang mit der Geschichtsforschung beschäftigen. Es blieben ihm dafür nur noch knapp vier Jahre bis zu seinem Tod. (Textquelle: ...google.de-portait-georg-sturm-schifferstadt)

Publikationen:

Sturm, Georg: 1793 haben die Schifferstadter nicht auf Freiheit und Gleichheit schwören wollen. 1953
Sturm, Georg: 850 Jahre Kirche und Pfarrei St. Jakobus, Schifferstadt. 1951                                                                                                                                        Sturm, Georg: Allerlei Familienkundliches aus Schifferstadt.. 1936
Sturm, Georg: Aus einem Königshof ging Schifferstadt hervor. 1953
Sturm, Georg: Aus Schifferstadts vergangenen Tagen.. 1932
Sturm, Georg: Bürgerrecht und Bürgeraufnahmen in alter Zeit. 1954
Sturm, Georg: Das Fest des heiligen Sebastian in alter Zeit in Schifferstadt.. 1955
Sturm, Georg: Das Jahresgedächtnis für Herzog Otto. 1954
Sturm, Georg: Das Schifferstadter Wappenbild. 1954
Sturm, Georg: Das St. Anna-Altargut in Schifferstadt. 1953
Sturm, Georg: Der Besitz des Deutschherrnordens in Schifferstadt. 1957
Sturm, Georg: Die Abtei Limburg und Schifferstadt. 1953
Sturm, Georg: Die bekannten Zahlen der Schifferstadter Bevölkerung.. 1956
Sturm, Georg: Die Bevölkerung von Schifferstadt vor und nach dem 30jährigen Krieg. 1954                                                                                                            Sturm, Georg: Die Edelknechte von Schifferstadt.. 1955
Sturm, Georg: Die Geschichte der Kirche in Klein-Schifferstadt. 1953
Sturm, Georg: Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Schifferstadt im Jahre 1686. 1954
Sturm, Georg: Ein altes Schifferstadter Einwohnerverzeichnis.. 1934
Sturm, Georg: Ein Beitrag zur Freischarenzeit 1849. 1954 Zur Vollanzeige...
Sturm, Georg: Ein Weidestreit zwischen Schifferstadt und Speier. 1953
Sturm, Georg: Familie Langknecht, die älteste Familie in Schifferstadt. 1951
Sturm, Georg: Früher ging es auch nicht ohne Steuern ab. 1952
Sturm, Georg: Geschichte meiner Heimatgemeinde Schifferstadt. Hrsg.: Stadt Schifferstadt.. 1961
Sturm, Georg: Kreuze und Bildstöcke am Wegrand. 1954
Sturm, Georg: Schifferstadt kämpfte 6 Jahre um eine Apotheke. 1953
Sturm, Georg: Schifferstadter Familiennamen. Eine Zusammenstellung mit der Jahreszahl der ersten Nennung in Schifferstadter Akten und dem. 1958
Sturm, Georg: Schülerzahlen in früherer Zeit. 1953
Sturm, Georg: The History of my hometown [Geschichte meiner Heimatgemeinde Schifferstadt, engl.]. Condensed English version.. 1983
Sturm, Georg: Ursprung der Familie Kamp in Schifferstadt. 1957
Sturm, Georg: Vom "palatium" in Schifferstadt. 1952
Sturm, Georg: Vom Schifferstadter Wald in alter Zeit. 1953             (Quelle: Rheinland-Pfälzische Biblographie, in: ...rpb.lbz-rlp.de)

(evtl. nicht vollständig, Verf.)

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