standort

Hirschberg (Saale), OT Sparnberg, Saale-Orla-Kreis, nordöstl. Ortsrand, auf der Höhe ggü. Dorfstr. 2, ‘Pferkopf (mundartl.) / Franzosenkreuz’

steinkreuz sparnberg andere seite
kopie lit. f. stoerzner aus 1962

Obertägige Maße: Höhe 1,52 m, Br. 0,83, T. 0,18, das recht hohe arg verstümmelte Steinkreuz (blaugrauer Plattendiabas) lat. Form, ein Arm fehlt, Kopf nur noch ansatzhaft erhalten, Schafterweiterung, ist zeichenlos und wird Pferdekopf (hinsichtl. der Form) oder auch Franzosenkreuz, -grab genannt; das Denkmal stand ursprünglich bis 26. 7. 1974 ca. 700 m weiter nordöstl. am gleichen Wege nach Frössen, im Winkel des Abzweig nach Göritz, wobei der dortige Flurname ‘Das Kreuzchen’ nachweisbar ist (Kopie aus Lit. F. Störzner)

um 1960 durch Anfahren unterhalb der Arme zerbrochen und 1970 durch H. J. Diersch, Tanna, repariert; wenig später durch Bauarbeiten verschüttet und durch      R. Junold, P. Lenk, Sparnberg, so wie R. Künstler, Saalfeld geborgen, worauf nach Reparatur durch Steinmetzmeister W. Born, Krölpa und Mithilfe von W. Rauh, Gefell die Aufstellung am heutigen Platze erfolgte; nach Lit. Bergner war Kopf und Arm bereits 1901 abgetrennt, jedoch anbei neben dem tief stehenden Kreuz noch erhalten, doch um 1935 beim Straßenbau verschwunden; Auszug aus einem Sparnberger Flurbuch von 1658 im Bestand des ehem. Schleizer Hausarchivs (Nachl. R. Hänsel, Museum Schloß Burgk): ‘...eyn ackir bey dem grouwen kreutze an dem wege obirhalben des dorffis’ nach einer Sage soll ein Franzose erschlagen und begraben liegen (mündl. Mitt. von R. Künstler, Saalfeld, 1975)            

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 79, Nr. 130 m. Abb. 161/165 (1962), daraus: 2. H. Bergner, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Ziegenrück und Schleusingen, Halle 1901, S. 76, 3. R. Hänsel, Bodendenkmäler in den Kreisen Schleiz und Lobenstein, Schleiz 1956, S. 220, 4. G. Werner, Alte Steinkreuze und Kreuzsteine im Oberland, Schleiz 1959, S. 330, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960a, S. 63, Nr. 418, 6. H.-J. Diersch, Der Pferdekopf bei Sparnberg, Schleiz-Gera 1970, 7. W. Hädrisch, Steinkreuze des Bezirkes Gera, Weimar 1969, S. 219, 8. R. Künstler, Rettung zweier halbvergessener Steinkreuze des Oberlandes, Burgk 1975a, S. 8-11, 9. G. Wachter, Unsere mittelalterlichen Städtebilder, Schleiz 1980, S. 82

c.2013 www.kreuzstein.eu