kopie o. ruhlender 1985 wolfsangelstein silberborn
kopie o. ruhlender 1985

Holzminden, OT Silberborn, Lkr. Holzminden, A: im Bereich östl. Ortsausgang nach Dassel (Dasseler Str. / L 542), östl. der Einmündung des Fahrweges, der nach Norden in das NSG Mecklenbruch führt (Wanderparkplatz), zwei verschollene ‘Prähistorische Steine’ und ‘Wolfsangel-Stein’

‘Ende August 1959 machte ein Kurgast aus Berlin den damaligen Naturschutzbeauftragten Hermann Fricke durch Fotos auf zwei merkwürdige Steine im Distrikt 61 bei Silberborn aufmerksam. Aus einem Brief an Dr. Jäger, Göttingen, geht hervor, dass Fricke diese Fotos dem emeritierten Prof. Ulrich Kahrstedt, Göttingen, zur Begutachtung vorlegte, zu einer Zeit, als dieser Grabungen bei Silberborn vornahm, die zur Klärung des Klosterortes Hethis beitragen sollten. Leider sind aus dem Nachlass von H. Fricke nur die oben angezeigten Fotos der Steine vorhanden. Vorgänge einer Korrespondenz mit Prof. Kahrstedt, die Aufschluss über den genauen Fundort und das Schicksal dieser beiden vorgeschichtlichen Steine gegeben hätten, sind nicht auffindbar. Nach den Lichtbildern zu schliessen, handelt es sich im ersten Falle um einen etwa 35 cm hohen Stein mit einem eingeritzten Felsbild, das einen Hahn darstellt. Ferner sind einige Bilderrunen erkennbar. Der Hahn konnte als Erntehahn, der die Fruchtbarkeit symbolisiert, noch in den letzten Jahren im Detmolder Gebiet, zum Beispiel Meinberg, und auch in den Weserdörfern gesehen werden. Über den Erntehahn sagt P. Sartori in seiner Westfälischen Volkskunde, nachdem er von dem Erntekranz als der pflanzlichen Verkörperung der Fruchtbarkeit gesprochen hat: ‘Oft wird diese pflanzl. Verkörperung der Fruchtbarkeit durch einen Hahn ersetzt. Manchmal prangt er, aus Holz gefertigt und bunt bemalt, in der Mitte des Erntekranzes oder auf einer Stange; manchmal heißt der Kranz oder Zweig, auch wenn der Hahn fehlt, für sich allein ‘Erntehahn’ 

Der zweite Stein zeigt auf dem etwa 25 / 20 cm großen Stein eine Zeichnung, die man mit einiger Mühe als eine Art von ‘Strichmännchen’ betrachten kann. Prof. Ricus deutet dieses Felsbild als ‘Schreitender Gott’ in Form einer Beseelungsrune. Wahrscheinlich handelt es sich um den Frühlingsgott Frey. Diese beiden Steine sind als mögliche Glieder einer Kette von vorgeschichtlichen Funden und Entdeckungen über den zyklischen Ablauf der Jahreszeiten, der Kalenderanlage und der Fruchtbarkeitsreligion von großer Bedeutung. Es ist zu hoffen, dass die bis jetzt verschollenen Steine wieder aufgefunden werden. (Textquelle: Otfried Ruhlender, Denksteine, Denkmäler und Kreuzsteine im Solling (Herausg. Sollingverein e.V. Neuhaus im Solling), 3. Auflage 1985, S. 199- 200 m. Abb. u. Lageplan (Kopien)

die sollingweit und überregional anzutreffenden Wolfsangel-Steine bilden eine besondere Gruppe von Grenzsteinen, die neben dem Nummerus das uralte Symbol der sog. Wolfsangel zeigen, ein an Bäumen aufgehängtes Eisen mit zu Widerhaken gebogenen Enden, die mit Fleischstücke versehen wurden zum Fangen von Wölfen (altes Forstzeichen fürstlicher Waldbesitzungen z. B. der Welfen und Haus Hannover, Quelle: ...wikipedia.org-wiki-wolfsangel)

Quellangaben: Lit.: 1. Otfried Ruhlender, Denksteine, Denkmäler und Kreuzsteine im Solling (Hrsg. Sollingverein e.V. Neuhaus im Solling), 3. Auflage 1985, S. 199- 200 m. Abb. u. Lageplan (Kopien)

kopie o. ruhlender 2010
kopie o. ruhlender aus 1963

Silberborn B: ca. 1,3 km nordöstl. des Abzweiges des Fahrweges zum NSG Mecklenbruch von Dasseler Str. / L 542 (östl. Ortsrand s.o.) im Bereich des Waldgebietes Dasseler Mittelberg, Distrikt 269, nahe eines Waldweges, ‘Flieger-Denkmal Royal Air Force’ (R. A. F.)

beim Absturz eines britischen Canberra-Bomber XJ 249, am 30. Dezember 1957, kamen alle drei Flieger ums Leben; die Maschine startete um 17.25 Uhr vom Flugplatz Brüggen, Kreis Viersen, an der holländischen Grenze, mit dem Auftrag einen Nachtflug nach Hamburg auszuführen (offizielle Version); in einem Schneesturm gegen 19.00 Uhr streifte der schwere Bomber zunächst die hohen Buchen im Distrikt 269 bei Silberborn und stürzte dann am Dasseler Mittelberg in den Jungfichtenbestand; erst drei Tage später, am 2. Januar 1958, wurden die Wrackteile und die Leichen der drei Offiziere im hohen Schnee von einer Göttinger Jugendrotkreuzgruppe zufällig entdeckt, die zur Zeit des Unglücks ihre Weihnachtsferien im Schullandheim Silberborn verbrachten; auf Initiative dieser Jugendgruppe wurde am 26. April 1958 das schlichte Erinnerungsmal feierlich enthüllt, das folgende Inschrift trägt:

Flight Lieutnant H. W. R. Clarke / Flying Officer B. Bilne / Flight Lieutnant D. T. Mc Carthy

In memory of three officers of the / Royal Air Force who died at this / Place in an air-craft-crash / on December 30 th 1957

(Zum Gedächtnis an drei Offiziere der R. A. F., die an dieser Stelle bei einem Flugzeugabsturz am 30. Dez. 1957 ums Leben kamen)

das Flugzeugunglück bei Silberborn war schnell in aller Munde und zog trotz Absperrung bis zum Eintreffen der R. A. F. zahlreiche Hobbybastler, darunter Funkamateure, auf den Plan, die sich wertvolle Gerätschaften, sowie Kartenmaterial aus dem Wrack aneigneten; die Karten stammten noch aus Beständen der Wehrmacht und bezogen sich ausschliesslich auf das Gebiet der ehemaligen DDR, keine darunter von Norddeutschland oder der Nordsee; das Verhalten der R. A. F., indem keine Angaben zur Absturzursache gemacht wurden und bzgl. des gefundenen Kartenmaterials, liessen damals bei Insidern mysteriöse Spekulationen aufkommen: das Flugzeug soll ein ‘Night Intruder’ gewesen sein, eine Maschine, die entweder unter der Radarkeule der DDR ins Hinterland eindringen oder aber im Schatten eines amerikanischen Rosinen-Bombers nach Berlin fliegen sollte, um die Leistungsfähigkeit des östlichen Radarschirms zu prüfen; vermutlich war dabei der automatische Höhenmesser zu knapp eingestellt und die Bäume nicht mit berücksichtigt worden - die Zeit des kalten Krieges 

Quellangaben: Lit.: 1. O. Ruhlender, 1985, S. 81-83 m. Abb. u. Lageplan, 2. O. Ruhlender (+), Denksteine im Solling, Beitr. zur Geschichte eines Mittelgebirges, 5. Auflage, Hrsg. Sollingverein e.V., Holzminden 2010, S. 98-101, Nr. 2.4 Flieger-Denkmal (Royal Air Force) m. Abb. (J. Böke / D. Creydt) u. Lageplan (Kopien), daraus: 3. Detlef Creydt Luftkrieg im Weserbergland, 2. Aufl., Holzminden 2007, S. 43, 4. Einbecker Morgenpost v. 3.1.1958 / 4.1.1958, 5. Göttinger Tageblatt v. 2. 1.1958 / 3.4.1958, 6. Hannoversche Presse v. 4.1.1958 / 28.4.1958

standort hackelbergstein

Silberborn C: ca. 1 km südl. des Ortes, ostseitig der Sollinger Landstraße / L 549 nach Neuhaus im Solling (etwa halbwegs), im Winkel der zwei nach Osten abzweigenden Waldwege (Försterstieg), ‘Hackelbergstein / Hackelbergs Grab’

hackelbergstein detail draufsicht detail inschriftsplatte kopie lit. o. ruhlender 2010 aus  1963 standort foersterstieg

der etwa meterhohe, von unregelmäßig großen Steinblöcken eingefasste, quaderförmige Sandsteinblöck, ähnlich eines Grenzsteines, zeigt auf seinem gewölbten Scheitel, linear eingetieft, ein schräg gestelltes gleicharmiges Kreuz (Andreaskreuz) mit kruckenkreuzähnlichen (s. Krückenkreuz) Enden; in den Sektorenwinkeln vier einfache lat. Kreuze unterschiedlicher Größe, die ebenfalls gleiche Enden aufweisen und mit den Kopfbalken in die Sektorenwinkel gerichtet sind (Verf.)

das Denkmal stammt ursprünglich von der etwa 800 m östl. gelegenen Höhe des Moosberges, wo es mehrfach im Bereich des Standortes versetzt wurde; der Neuhäuser Hegemeister Gotzkowski, der das Revier am Moosberg von 1897 bis 1905 verwaltete, entdeckte den umgefallenen Stein ca. 20 m waldeinwärts vom ‘Försterstieg’ (nördl. Weg vom derzeitigen Standort auf die Höhe) und richtete ihn dort wieder auf, damals soll noch an der linken Vertikalseite das alte hildesheimische Wappen sichtbar gewesen sein; bei einer Durchforstung um 1920 erneut umgefallen und beschädigt wurde der Stein durch den Revierförster Bernhardt 1925 am Platze wieder aufgerichtet; Jahre später sorgten der ehemalige Vorsitzende des Sollingzweigvereins Neuhaus, Gerhard Obermann und der ehem. Bürgermeister, August Müller, Silberborn, dafür, dass der Stein direkt an den Försterstieg versetzt wurde; hier wurden diverse Steinblöcke im Halbrund um den Stein angeordnet und zu Füßen eine Inschriftstafel angebracht (s. r. Foto aus 1963, vorheriger Standort am Försterstieg); wohl in den 70-ziger Jahren erfolgte schliesslich die Versetzung an den derzeitigen Standort am Wanderparkplatz am Abzweig des Försterstieges (Verf.) 

die Deutung des Denkmals reichte seither der Auffindung von ‘Grenzstein - Grabstein’ bis hin zu ‘Megalithischer Kultstein’, wobei keine schriftlichen Nachweise existieren bzw. unbekannt sind; der Heimatforscher Heinrich Jüttner schreibt folgendes: ‘Ich habe den Stein von jeher für einen alten Grenzstein gehalten, konnte aber lange nicht die mir richtig erscheinende Erklärung bestätigt finden. In Merians Topographie der braunschweigisch-lüneburgischen Lande fand ich dann folgende Stelle unter ‘Das Amt Holzminden’ in Bezug auf das verfallene Jagdschloß des Herzog Heinrich Julius: ‘Dieser Ort, woselbst das neue Haus gebaut, ist fast in der Mitte des Sollings gelegen und grenzen daselbst die beiden Fürstenthumber Wolfenbüttel und Calenberg wie auch nicht weit davon das Stift Hildesheim aneinander ...’ Der Stein steht etwa 2 km von der alten Schloßstelle und wenig kürzer von der heutigen braunschweigischen und preußischen Grenze entfernt. Die heute noch stehenden Grenzsteine H B, Herzogt. Braunschw. und K H (Königreich Hannover) sind jüngeren Datums. Also war wohl anzunehmen, dass es sich um einen alten hildesheimischen Grenzstein handelt (Textauszug, H. Jüttner, Der Hackelbergstein am Moosberg, in: Göttinger Spinnstube, Jg. 1925, S. 425, aus: Otfried Ruhlender, Denksteine, Denkmäler und Kreuzsteine im Solling, 3. Aufl., Neuh. i. Solling, 1985)

eine weitere literarische Auseinandersetzung mit der Deutung des Steines bildet die Sage vom ‘Wilden Jäger Hackelberg’, aufgeschrieben vom ehemaligen Silberborner Lehrer August Tecklenburg, der ab 1905 Rektor der Herbartschule in Göttingen und Begründer der Sollinger Heimatblätter war (geb. 1863 in Uslar, gest. 1929):

(frei übernommen) vor Urzeiten lebte zu Neuhaus im Solling ein Oberjägermeister namens Hackelberg, ein wilder, die Jagd mit großer Hundeschar in dunklen Forsten liebender Herr; vor einer großen Jagd im Solling hatte er einen Traum, dass ihn ein mächtiger Eber zu Boden riss und ihn mit seinen Hauern tötete; am Morgen erzählte er dies seiner Frau, die ihm abriet mit auf die Jagd zu gehen, das er auch befolgte; am Abend kehrten die anderen Jäger mit einem erlegten großen Keiler zurück, den sich Hackelberg genau ansah und beim Heben des Kopfes sagte: ‘nun hau, wenn du kannst !’, doch beim Fallenlassen ritzte einer der Hauer einen Riss in Hackelbergs Bein, dass Blut floss; die Wunde entzündete sich immer mehr und mit H. ging es zu Ende; sterbend fluchte er ‘muss ich sterben an dieser Wunde will ich nicht selig werden, keine Ruhe will ich im Grabe haben und begraben sein will ich an der Stelle im Walde wohin mich mein Schimmel zieht’; die Jäger spannten seinen Schimmel vor einen Schlitten, denn es war Winter, legten seinen Leichnam darauf und trieben das Tier davon, das jedoch genau wusste wo sein Herr am liebsten gewesen war - oben im dunklen Fichtenwald des Moosberges; sein Fluch erfüllte sich, alljährlich zur Jagdzeit im Herbst, steigt er aus seinem Grab und braust mit seinen Jagdgesellen und Hundeschar durch die Wälder

im Gedicht des österreichischen Dichters Julius von der Traun (1818-1885) ‘Hackelbergs Tod’ wird der Tod des Jägermeisters nach dem Schlosse Freudental in Uslar verlegt, dessen 10 Strophen in den ‘Sollinger Heimatblätter’, Nr. 3-4, Dezember-Januar 1923/24 abgedruckt sind

Pastor A. Harland (1874-1888 in Schönhagen, Solling) bezieht den Mythos der Hackelbergsage auf den Wandel der Jahreszeiten und schreibt: ‘Die Sagen von Hackelberg sind leicht zu erklären und haben ihren Grund in dem Wechsel der Jahreszeiten. Hackelberg ist corrumpiert aus ‘Hackelbernd’ und bedeutet ‘Mantelträger’, ein Beiname des Wodan, dessen Mantel das Himmelsgewölbe ist. Der Eber ist das Symbol des Winters. Hackelberg erlegt einen Eber und wird dann von ihm getötet, so lautet die Sage ursprünglich und bedeutet: der Sommer geht als Sieger über den Winter hervor, wird dann aber von Winter überwältigt. Die Hunde sind Hackelbergs Söhne ...’

Hackelbergstein - ein megalithischer Kultstein

Spuren vorchristlicher Kulte im Weserraum, S. 11-15, von Dipl.-Ing. Prof. Norbert Rikus, Höxter, mit Angabe: genordet aufgestellt am ursprünglichen Standort

Quellangaben: Lit.: 1. O. Ruhlender, 1985, S. 189-195 m. Abb. u. Lageplan, daraus: 2. H. Jüttner s.o., 3. August Tecklenburg s.o., 4. A. Harland, Sagen und Mythen aus dem Solling, in: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen, Jg. 1878; 5. O. Ruhlender (+), 2010, S. 204-207, Nr. 5.2 Hackelbergstein m. Abb. Standort 1963 (Kopie) und Lageskizze, Internet: 1. ...roemerfreunde-weser.info-spuren vorchristlicher kulte im weserrraum

detail inschrift hauptseite
von leysser denkmal
standort duerkingspark

Silberborn D: ca. 900 m nördl. der Einmündung K 60 (Holzmindener Str.) in die B 497, 60 m westl. des ausgeschilderten Wanderparkplatzes westl. der B 497 an der alten Straße nach Holzminden, Südrand des ‘Dürkings Park’, ‘Von-Leysser-Denkmal’

Maße: Höhe 2,60 m, der dreiseitige Sandsteinobelisk auf mehrstufigem Postament zeigt auf jeder Seite eine Inschrift in Versalien und war bis um 1963 mit einer oben aufgestellten Urne gekrönt, die gestohlen wurde; das Denkmal erinnert an den Forstmeister Georg Ludewyg von Leysser, der hier am 20. April 1773, 36-jährig, durch einen Jagdunfall zu Tode kam - als sein Reitknecht sein Gewehr entlud, löste sich der tödliche Schuss; damals war die ‘Jägerbüchse’ allgemein in Gebrauch, ein Vorderlader mit Steinschloss, Spannhahn und Pulverpfanne, wobei sich der Hahn bei Unachtsamkeit schnell lösen konnte; Leysser wird 1769 als Forstmeister in Hasselfelde genannt, wie er 1773 in den Solling kam ist nicht bekannt; auch das Datum lässt Fragen offen, denn heute wie damals ist in dieser Zeit (April) für das gesamte Wild Schonzeit, außer das Auerwild, das einzige Flugwild, dass zur hohen Jagd zählt; in den Bruchwäldern des nahegelegenen Wedenborn liegt der ‘Auerhahnkopf’ mit seinem bekannten Balzplatz der Auerhähne, wobei es nahe liegt, dass Leysser’s Pirsch diesen Tieren galt (Verf. frei nach Lit. O. Ruhlender)

Inschrift Hauptseite: ‘HIER / IST DER ORT / WO EIN / UNGLÜCKLICHER / SCHUSS / AUF DER JAGD / DEM HERZOGL. / BRAUNSCHWEIGS / FORSTMEISTER / GEORG / LUDEWYG / VON LEYSSER / AM 20. APRIL 1773 / IM SECHSUND / DREISSIGSTEN JAHR / SEINES ALTERS / DAS LEBEN RAUBT’

2. Seite (ohne Umbr.): ‘TAPFER HAT ER FÜR SEIN VATERLAND GEFOCHTEN UND SEINES FÜRSTEN GNADE UND ALLER EDLEN LIEBE WAR IHM GENUHG BELOHNUNG’, 3. Seite: ‘EWIG BETRAUREN IHN SEINE TROSTLOSE GATTIN, SEIN UNERZOGENES KIND, SEIN TREUER BRUDER. GEH NICHT VORÜBER WANDERER OHNE EINE MENSCHENFREUNDLICHE TRÄNE SEINER ASCHE ZU WEINEN’

aus der Inschrift geht hervor, dass Leysser sicherlich als Soldat im 7-jährigen Krieg (1756-1763) unter Prinz Ferdinand von Braunschweig gedient hatte; das ‘Dürkings Park’ genannte Waldstück wurde nach dem Oberforstmeister Dürking benannt, der hier um 1885 begann einen Musterwald für einheimische und exotische Bäume anzulegen; er liess auch den ‘Herzog-Wilhelm-Denkstein’ setzen, unmittelbar westl. an der B 497 (östl. des Leysser-Denkmals und des Waldparkplatzes), zum Andenken des 50 jährigen Regierungsjubiläums Herzog Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg; unter der Herzogskrone ein großes ‘W’, darunter ‘Am 25. April 1881’    

Quellangaben: Lit.: 1. O. Ruhlender, 1985, S. 24-25 m. Abb. u. Lageplan, daraus: 2. Steinacker, Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Braunschweig, Kreis Holzminden Wolfenbüttel 1907, H.-W.-Stein, S. 127-129 m. Abb. u. Lageplan; 3. O. Ruhlender (+), 2010, S. 46-47, Nr. 1.19 Von-Leysser-Denkmal m. Abb. (J. Böke, D. Creydt) u. Lageplan, Nr. 3.2 Herz.-W.-Stein, S. 115-116 m. Abb. (Sollingverein) u. Lageplan

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