verf. eig. werk blickrichtung nordosten

Bannewitz, OT Possendorf, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, südwestl. im Ort, vor der nordwestl. äußeren Kirchhofmauer, neben dem Haupteingang, Steinkreuz, Benennung: ‘Mordkreuz’

verf. eig. werk verf. eig. werk andere seite kopie lit. g. mueller - h.  quietzsch 1977

Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,65, T. 0,16, das im Ort ‘Mordkreuz’ genannte Steinkreuz aus Sandstein mit proportional schmalen, nach oben weisenden Armen, zeigt auf der Schauseite die fragmenthaft erhaltene, eingerillte Darstellung einer Hieb- oder Stichwaffe; Kopf- und Schaftverbreiterung, Kopf mit diversen Initialen neuerer Zeit; um das Jahr 1940 wurde das Denkmal von der nördl. Kirchhofsmauer, direkt an der Fernverkehrsstraße, im Zuge des Straßenausbaues an den heutigen sicheren Standort versetzt; es gilt als eines der ältesten Steinkreuze dieser Art des ehem. Kreises Freital (Verf.) 

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

Im südwestlichen Ortsteil, vor der nordwestlichen äußeren Kirchhofsmauer, 1 m südlich vom Haupteingang, 1,70 m vor der Mauer. 1 Steinkreuz, 'Mordkreuz'. Kopf und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend, sehr dünne, etwas nach oben weisende Arme, untere Armwinkel leicht stützenförmig ausgebildet. Sandstein. SSW-NNO (Ausrichtung). WNW-Seite, von den oberen Armkanten bis auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: geschäftete Axt (?); im oberen Kopfteil eingeritzt, wohl spätere Zutat: jetzt unleserliche Buchstaben oder Ziffern. (Eckardt auf Originalzeichnung im Haus der Heimat, Freital, mit Kruzifix und 2 Gestalten als phantastische Zutaten, ders. bei Zöllner, Eckardt 1887, S. 21, ohne diese). Höhe: WNW-Seite 109 cm, OSO-Seite 103 cm, Breite: 86 cm, Stärke: 24 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung; am Kopf und an den Armkanten alte Abschläge. Keine Gefährdung. Geschützt seit 5. 9. 1972. Sagen: a) Grenzkreuz zwischen Herrschaften Rabenau und Dohna. b) Ein Edelmann erschlug einen Mann im Zorn. c) Zwei Fuhrleute aus dem Gebirge gerieten im Zorn in Streit, dabei erstach der eine den anderen. d) 'Dort scheecht's in der Nacht'. Bis um 1940 nördlich vom jetzigen Standort, nahe der nördlichen Kirchhofsecke, direkt an der Fernverkehrsstraße. Dort gefährdet gewesen. Altbekannt. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 152-154, Nr. 90 Possendorf, Kr. Freital, Mbl. 5048 (82), N 15,3 / W 12,95 m. Abb. 113 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 200 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 215, 3. F. L. Bösigk, Über Mordkreuze, Vortrag am 12. 1. 1857, in: Mittheilungen des Königlich Sächs. Vereins für Erforschung u. Erhaltung vaterländischer Alterthümer 10, H. Dresden, S. 31-44, 4. E. W. Zöllner-M. Eckardt, Possendorf, in: Bergblumen, 1887, Nr.3, S. 20-21 m. m. Abb., 5. K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, Mitt. des Vereins f. Sächs. Volkskunde, 3. Bd., 1903-1905, H. 12, S. 369-389, 6. E. Rudolph, Neues von alten Steinkreuzen der Heimat, in: Freitaler Tageblatt, 7. Febr. 1939 u. Die Steinkreuze des Kreises Freital, in: Kulturleben Kr. Freital, Okt. 1955, S. 4-6, Nov. S. 3-6 m. Abb. u. gl. Titel, Das Possendorfer Steinkreuz, in: Windberg-Kurier, 1965, Nr. 7

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Bannewitz, OT Possendorf: Mord- und Sühnekreuz, Hauptstraße, Mord- und Sühnekreuz, ID 08963153,  2. ...bannewitz.de-Sehenswertes

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