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detail standort

Freyburg, OT Pödelist, Burgenlandkreis, südl. des Ortes auf der Höhe, im Nordostwinkel der Krzg. Pödelist-Dobichau, Weissenfels-Freyburg, östl. am Umspannturm

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,60, T. 0,28, das Steinkreuz aus Muschelkalk weist materialbedingt erhebliche Oberflächenkorrosion, sowie einige Abschläge an Kopf und Arme auf; die größeren lochartigen Vertiefungen sind sehr wahrscheinlich als Abriebsmale deutbar, s. Einf. (Verf.) das Denkmal stand um 1937 nördl. des Umspannturmes, wobei es sich hier bereits vor dem Bau des Turmes befand; von daher kann mit großer Wahrscheinlichkeit vom ursprünglichen Standort ausgegangen werden; nach der Überlieferung habe an der Stelle ein französischer Offizier sein Leben verloren

der Standort ‘Kreuzweg auf der Höhe’ sollte besondere Beachtung finden, denn nicht selten sind an derartigen Örtlichkeiten Sühnemale anzutreffen; nach dem mittelalterlichen Aberglauben wurden Kreuzwege vom Volke gemieden bzw. nur ungern passiert - hier geistern die Seelen  Verstorbener umher, hier ist es nicht geheuer, hier spuke es (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 25 m. Abb. 74, daraus: 2. Neumann, Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, Weißenfels 1907, 3. H. Sieling, Steinkreuze und Wappensteine bei Naumburg a.d. Saale, Naumburg 1916, 4. B. Liebers, Unsere Steinkreuze, 1937, 5. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, 6. W. Saal 1952

standort dobichau lit. w. saal 1989

Freyburg, OT Dobichau, Burgenlandkreis, südöstl. Ortsausgang, Gewerbepark (K 2656) ca. 50 m westl. der Straße im ehem. Grundstück der alten Schule (Lehrergarten, heute KITA) vor einem Stall            

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A: Obertägige Maße: Höhe 0,97 m, Br. 0,57, T. 0,16, das Steinkreuz aus Muschelkalk lat. Form, ein sog. Tatzenkreuz (Enden nach außen verbreitert) zeigt auf der Ansichtsseite die arg verwitterte eingerillte Darstellung eines Schwertes und einer Beileinritzung; auf dem Scheitel Eintiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf., allgemeine Oberflächenverwitterung (Verf.)

B: Höhe 0,96 m, Br. 0,57, T. 0,22, das Steinkreuz aus Muschelkalk lat. Form soll nach Lit. Sielung ebenfalls eine Schwertdarstellung gezeigt haben, die bereits 1948 nicht mehr zu erkennen war, C: (nicht publiziert) das Reststück eines kleinen gedrungenen Kreuzes, Kopf fehlte, ist nach Angaben von Anwohnern um 1997 gestohlen worden (Verf.)

Textauszug Lit. W. Saal: ‘Die drei Steinkreuze finden sich auch auf dem Dobichauer Dorfsiegel von 1753. Die Mitte des Siegels nimmt eine Linde ein, an deren Stamm ein Steinkreuz angebracht ist. Zu beiden Seiten der Linde steht je ein weiteres Steinkreuz. Wenn auch anzunehmen ist, dass die Kreuze ursprünglich nicht zusammen gestanden haben, sondern nur benachbart, so müssen sie jedoch, nach dem Siegel zu urteilen, sehr früh zusammengestellt worden sein’

die Denkmalgruppe befand sich bis 1938 ca. 40 m südwestl. des heutigen Standortes an einem Dorfrandwege am Rande des ehem. Schulgartens und wurde erneut um 1948 unwesentlich versetzt; dabei wurde die frühere Nord-Süd ausgerichtete Reihenfolge verändert (Quelle: Lit. W. Saal)

Quellangaben: Lit.:  1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 24 m. Abb. 66, daraus: 2. Köber, 1960, 3. H. Sieling, 1916,       4. B. Liebers, 1937                                                                                                         

standort

Schönburg, Burgenlandkreis, etwa halbwegs, ca. 60 m südl. der Straße nach Possenhain am Waldausgang an alter Wegscheide                             

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 Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. 0,58, T. 0,36, das sandsteinerne, breitstämmige Kreuz mit gerundeten Enden, wobei durch Abarbeitung und Auswitterung die einstige wohl ausgeprägtere Kreuzform gerade noch erkennbar ist, stand ursprünglich tief eingesunken (hellere Verfärbung Schaft) in unmittelbarer Nähe an der alten Straße Schönburg-Possenhain; durch Regulierung des neuen Straßenverlaufes unwesentlich versetzt; eine Seite zeigt am Kopf ein kleines linear eingetieftes Kreuz, sowie nicht mehr deutbare Fragmente; der Standort dürfte Bedeutung erlangen, da hier ein Weg nach Kloppental die Straße Schönburg-Possenhain kreuzte (Verf.)       

Quellangaben: Lit.:  1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 25 m. Abb. 76 daraus: 2. Köber, 1960

verschollene Objekte: 1. Eulau (Naumburg) Steinkreuz an Gemarkungsgrenze zu Naumburg östl. der Henne, am Wegekreuz südwestl. vom Ort Eulau-Naumburg, Schellsitz-Markröhlitz, Flur- bzw. Straßenname ‘Am Kreuzstein’ um 1950 bis kurz unter die Arme tief im Boden stehend; 1952 durch Anfahren zertrümmert, sodass keine Reparatur möglich war; angeblich in der Zeit des Dreißigj. Krieges für einen spanischen Offizier gesetzt worden (Quelle: W. Saal,  s.o., daraus: H. Größler, 1887, Neumann, 1907, H. Sieling, 1916, W. Kunze, 1935, B. Liebers, 1937, Köber, 1960) 

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