eptitaph hans boldemann
standort st. nikolai kirche

Osterburg, Lkr. Stendal, Nordseite St. Nikolai-Kirche, im Magistratstuhlanbau von 1694 bündig vermauert

erinnerungstafel otto boldemann

A: Maße: Höhe 2,06 m, Br. 1,13, linke Tafel, Epitaph für Bürgermeister Hans Boldemann und seiner Frau von 1532 bzw. 1520; B: Maße: Höhe 1,55 m, Br. 0,58, die mittlere der drei eingesetzten Erinnerungstafeln bezieht sich auf den zu Pfingsten 1484 ertrunkenen jungen Otto Boldemann, gestiftet von dessen Eltern, Hans Boldemann, Bürgermeister, und Ehefrau Anna; im oberen Drittel eine Kreuzigungsszene im Relief, darunter nachstehende Inschrift: ‘In. dem. iar. 1484 des dinstages in den pingste is vordruncken otto boldeman dem gott gnad’ hinsichtlich des Verfärbungsprofiles war die Platte vermutlich vor ihrem Einbau obigen Jahres senkrecht eingegraben gewesen (Quelle: 1. ...janecke.name-ortsgeschichte, 2. Lit. W. Saal, s.u.)

C: Maße: Höhe 1,53 m, Br. 0,83, die rechte Tafel wurde 1694 von Bürgermeister Stephan Berndis gestiftet, ein direkter Nachkomme der Boldemanns, da das ursprüngl. Denkmal für O. Boldemann durch Alter und Krieg ausgegangen war; sie erinnert nachstehend auch an seinen ersten Sohn Johann Balthasar Berndis, der am 27. Juli 1694 ebenfalls ertrank, bei sommerlicher Hitze in der Neisse bei Görlitz; von daher ist laut Inschrift der frühere Stifter Bürgermeister Hans Boldemann genannt (Erbbegräbnis) (Quelle: 1. ...janecke.name-ortsgeschichte, 2. Lit. W. Saal, s.u.)

verschollene Objekte: 1. Höwisch (Arendsee): Bekmann erwähnt in Chur- und Mark Brandenburg, II. Teil, 2. Kap. Sp. 452 von 1751, ein Steinkreuz in der Feldmark Höwisch, das schon Ende des vorigen Jh. nicht mehr bekannt war (Quelle: Lit. 1. W. Saal, s.u., 2. P. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark, 1931, 3. Zahn, 1899, 2. Krevese (Osterburg): im Hagen bei Krevese soll das Emmakreuz gestanden haben; die Sage berichtet, dass hier zwei Gebrüder von Goldburg ihre Schwester Emma, die sie als Nonne in das Kloster Krevese gesteckt hatten, getötet haben, nachdem diese das Kloster angezündet hatte und zu ihrem Geliebten entfliehen wollte; das Kreuz wird 1579 erwähnt, und 1858 will man noch den den Sockelstein mit der viereckigen Vertiefung für das eigentliche Kreuz gefunden haben; der Stein soll gesprengt worden sein (Quelle: Lit. W. Saal, s.u., 2. Graesse, 1867, P. Pflanz, 1931, s.o.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 17 m. Abb. 32-33, daraus: 2. E. Haetge, Die Kunstdenkmale der Provinz Hannover, Burg 1938

kreuzstein dewitz
ortskirche dewitz
standort
erinnerungstafel johannes balthasar berndis

Altmärkische Höhe, OT Dewitz, Lkr. Stendal, Ortskirche, Ostwand Chor, in Grundmauer vermauert

Maße: Höhe 0,81 m, Br. u. 0,68, der wohl ursprüngliche Findlingsblock aus Granit, sich nach oben verjüngend, zeigt auf geglätteter Fläche ein längsorientiertes Balkenkreuz (4 cm) im Relief (2 cm), das etwa über die gesamte Höhe des Steines reicht; Kreuzarmbreite 0,23 m; über Herkunft und Zweck des Steines ist nichts bekannt, doch hinsichtlich seiner Machart ist von einem sehr hohen Alter auszugehen; vermutlich ein uralter Grabstein vom Kirchhof (Verf.) die neugotische Kirche von Dewitz wurde 1883-84 auf den Grundmauern der alten Wehrkirche unter Verwendung verbliebener Bausubstanz errichtet, wobei die Grundsteinlegung jenes Vorgängerbaues unbekannt ist; der Ort Dewitz, eine slawisch-wendische Gründung (...itz)  wird im Jahre 1321 unter dem Namen ‘villa dewitze’ erstmals urkundlich erwähnt; der Grund dieser Erwähnung war Margarete von Brezecke, die in diesem Jahr in das Nonnenkloster von Arendsee eintrat und als Mitgift von ihrem Vater mit Ländereien aus Dewitz ausgestattet wurde (Quelle: Autor Andreas Schwieger, Apenburg)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 16 m. Abb. 29, daraus: 2. E. Haetge, 1938, 3. P. K. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark, Internet: 1. ...altmarkgeschichte.de-kirchen: Beitrag von Paul Meitz, Binde 1999 m. Auszügen von Autor      A. Schwieger, Apenburg

standort

Arendsee, OT Kleinau, Altmarkkreis Salzwedel, westl. im Ort vor Anwesen Hauptstr. Nr. 3, südseitig Straße nach Dessau

steinkreuz kleinau andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,56 m, Br. 0,64, T. 0,24, das recht hohe parallelkantige lat. Steinkreuze aus Kalkstein besitzt einen gerundet verbreiterten Schaftfuß und proportional kurze Enden; südl. Arm unten abgeschlagen, sowie erhebliche Auswitterung der Ostseite, die im oberen Schaft eine lochartige Vertiefung aufweist, vermutlich ein Abriebsmal, s. Einf. (Verf.) das Kreuz stand noch Ende des 19. Jh. vor dem Dorfe, doch durch das Anwachsen der Ortschaft heute nahe des westl. Dorfausganges; nach Aussagen älterer Ortseinwohner soll das Denkmal für den Meuchelmord an einem französischen General im Siebenjährigen Krieg oder in den Napoleonkriegen gesetzt worden sein; auch soll hier eine Dame aus der Kutsche zu Tode gestürzt sein, als an der leicht abschüssigen Kurve ihre Pferde durchgingen; man habe das Kreuz auch schon einmal wegnehmen wollen, sei aber aus unerklärlichen Gründen daran gehindert worden (Verf.)  

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 16 m. Abb. 30, daraus: 2. E. Haetge, 1938, 3. P. K. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark, 4. W. Zahn, Die Mordkreuze in der Altmark, 1899, S. 45-51, 5. J. G. Th. Graesse, Sagenbuch des Preußischen Staates, Glogau 1867, W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, S. 10

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