steinkreuz meerbeck standort

Meerbeck, Lkr. Schaumburg, ev.-luth. Pfarrkirche, vor südl. Langhauswand

Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,80, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit nach unten verbreiterten Schaft stand früher ca. 500 m südl. vom Ort am Westrand der Straße Meerbeck-Hobbensen; bis 1895 befand es sich von großen Findlingen umgeben ganz in der Nähe mitten im Acker, die Örtlichkeit einer alten Gerichtsstätte mit Galgen des Buckigaues; eine Sage berichtet von einem erschlagenen Juden (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Werner Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, Hameln 1988, S. 78 m. Abb. Nr. 3620.1, daraus: 2. K. Brüning, Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands, 2. Bd.: Niedersachsen u. Bremen, 4. Aufl., Stuttgart 1958, S. 325, 3. W. Teudt, Germanische Heiligtümer, Jena 1934, S. 237-238

hitzemann kreuz pollhagen
standort gallhoefer allee

Pollhagen, A: OT Mittelbrink, Lkr. Schaumburg, ca. 500 m nordöstl. vom Ort an der Gallhöfer Allee, ‘Hitzemann Kreuz’

Maße: Höhe 1,35 m, Br. 1,10, T. 0,15, das lat. Holzkreuz mit eingebrannter Inschrift bezeichnet die Örtlichkeit einer Mordtat: ‘Frd. Hitzemann / Mittelbrink Nr. 14 / erschossen: 15. 10. 46’, der Forstangestellte Friedrich Hitzemann war nach 19 Uhr an jenem Tag mit dem Fahrrad auf dem Wege von Mittelbrink nach Pollhagen; am nächsten Tag wurde seine Leiche im Straßengraben mit Bauchschuss und darauf erfolgten Schuss in den Hinterkopf aufgefunden; das Fahrrad lag am Straßenrand sowie auch persönliche Dinge vorgefunden wurden, nur die Ausweispapiere fehlten; die Bückeburger Kriminalpolizei ging von daher nicht von einem Raubmord aus, vielmehr richtete sich der Verdacht, anhand der verwendeten Munition auf entlassene, umherziehende polnische Fremdarbeiter der umliegenden Orte (damals sog. Polendörfer z. B. Meerbeck, Cammer, Lahde, Frille); von daher, unmittelbar nach dem Kriege, lag ein Verbrechen nahe, das aus dem Motiv Hass gegen Deutsche verübt worden ist; die Mörder wurden nie gefasst (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...52gradnord.de-Schaumburger Wald

wischhoefer gedenkstein
standort

Pollhagen, B: OT Mittelbrink, im Wald bei Mittelbrink (eingeschränkte Standortangabe) ‘Wischhöfer Gedenkstein’

Obertägige Maße: Höhe 0,33 m, Br. 0,29, T. 0,12, der kleine, gerundete Kreuzstein aus Sandstein zeigt auf der Vorderseite eingerillt ein lat. Kreuz, darunter die Initialen ‘F. W P’ sowie im Anschluss, jedoch recht flüchtig ‘g b . 10. 3. 1866 / verungl. 9. 12. 1924’ der Gedenkstein markiert die Stelle, wo an jenem Tage der 58 jährige Waldarbeiter Friedrich Wischhöfer aus Pollhagen beim Schneiteln (Kappen der Baumkronen von Hainbuchen) aus großer Höhe vom Baum in den Tod stürzte (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...52gradnord.de-Schaumburger Wald

gedenkkreuz ehlert grabstelle ehlert

Pollhagen, C: Friedhof Pollhagen, Grabstelle, Mordgedenkkreuz Ehlert

 Maße: Höhe 0,55 m, Br. 0,30, T. 0,06, das schlichte, am Boden liegende Betonkreuz zeigt die reliefartige Inschrift: ‘KARLHEINZ / EHLERT / 1927- 1945’

in den unsicheren Zeiten unmittelbar nach dem Kriege begleitete am 20. Juli 1945 der 17 jährige K. Ehlert aus Pollhagen per Fahrrad zwei junge Frauen aus Münchehagen, die Angst hatten allein durch den Schaumburger Wald zurückzufahren; zwischen Pollhagen und Spießingshol, am sog. Hagedorner Brink, trafen sie gegen 18 Uhr auf eine Gruppe freigelassener Fremdarbeiter, die meist polnischer Herkunft waren und in jener Zeit ihr Unwesen in der Region trieben; als einige daran gingen den Frauen die Fahrräder zu entreißen trat ihnen K. Ehlert mutig entgegen, worauf er kaltblütig erschossen wurde; zusammen mit seinen Eltern ruht er auf dem Pollhäger Friedhof (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...52gradnord.de-Schaumburger Wald

c. 2005

www.kreuzstein.eu