kreuzstein langenselbold hermekruk kopie ...heimatmuseum-langenselbold.de
standort

Langenselbold, Main-Kinzig-Kreis, A: Hinserdorfstr. 2a, in Grundstücksmauer ‘Katharina-Von-Bora-Haus’, etwa bündig vermauert in 1,20 Höhe (nahe der Gründau-Brücke und Marktplatz)

Maße: Höhe 0,66 m, Br. 0,70, einsehb. T. 0,12, sichtbar ist ein gleicharmiges Balkenkreuz mit breiter Kantenfasung vor einem zurückgesetzt ausgearbeiteten Ringkranz, der von den Enden der Balken überragt wird; Enden der Kreuzarme abgeschrägt (Verf.), Lit. H. Riebeling: ‘Das eingemauerte Ringkreuz hat keinen Schaft, sondern 4 gleichlange Arme, die den Kreisring überragen. Es steckte früher in einer alten Mauer am Bachufer’

auf Anfrage durch Verf. an den Heimat- und Geschichtsverein Langenselbold (Heimatmuseum) konnte Riebeling’s Standortangabe nicht bestätigt werden; nach Sichtung aller diesbezüglichen Quellen (alte Fotos, Beschreibungen) sind nachstehende archivalische Angaben durch Dieter Göhrick, Heimat- u. Geschichtsverein Langenselbold, zur Verfügung gestellt worden:   

Die Mauer an der Gründau ist - abgesehen von kleinen Eingriffen beim Abriss des Totenhofsteges und später erfolgter Ausbesserungsarbeiten - in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. (Der Mauerdurchbruch des Totenhofsteges wurde beim Abriss 1952 lediglich zugemauert).                                                    Am Standort sind drei Brücken verbürgt:

  • die im Jahre 1952 neu erbaute und noch heute bestehende Betonbrücke
  • die steinerne, historische Bachbrücke mit Furt durch die Gründau (1612 - 1952)
  • der Totenhofsteg, abgerissen 1952.
  • Belegt (u.a. durch Fotos) ist, dass in der historischen Brücke mehre Gedenktafeln mit Schriftzügen eingelassen waren, von einem Radkreuz wird nicht berichtet; und beim Totenhofsteg handelte es sich um eine schlichte Holzkontruktion ohne Beiwerk, er wurde benötigt, damit bei Hochwasser Särge in den Totenhof verbracht werden konnten.
  • Dokumentiert vom Langenselbolder Heimatforscher Wilhelm Völker ist, dass das Radkreuz von der alten Peterskirche (7. Jh. ?) stammt, die auf dem Gelände des Totenhofes stand und 1854 zum Abriss verkauft wurde. (Pfarrkirche St. Laurentius und St. Peter mit Marienkapelle)

    betrachtet man das obere Balkenende genauer, so könnte es sich um eine Abbruchstelle handeln, von daher kann ein ehemals freistehendes Denkmal mit Schaft, wenn auch derzeit verkehrt herum vermauert, vermutet werden (Verf.)

    Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 160, Nr. 5820.1, daraus: 2. Hanauer GV, Hanau Stadt und Land, Hanau 1954, S. 226, 3. Mitt. Dr. Lindemann (Manuskript), Gelnhausen, Internet: 1. ...heimatmuseum-langenselbold.de-Denkmäler u. Mitt.  von Dieter Göhrick, Heimat- u. Geschichtsverein Langenselbold

    Langenselbold B: Heimatmuseum Langenselbold, ‘Am Schlosspark 2a, vor Außenmauer Eingangsbereich, ‘Hermekruk’ oder ‘Hermeskreuz’

    Maße: Höhe ca. 2,0 m, der Säulenbildstock gotischem Einfluss aus rotem Sandstein (nach ...heimatmuseum-langenselbold.de: got. ‘Kielbogendach’) zeigt in der Ädikula plastisch eine Pieta, darunter im Rahmenbalken die eingerillte Jahreszahl 1517 und der Spruch: ‘Gott gnade deiner Seele, Amen’, sowie im unteren Teil ebenfalls nahezu plastisch einen knienden Adoranten, meist die zu Tode gekommene Person (Verf.)

    das Denkmal stand ursprünglich am Waldrand der sog. ‘Abtshecke’, ein Waldstück nahe Langenselbold, unmittelbar an der ausgegangen B 40 (A 66) zwischen Langenselbold und Rothenbergen; die regional verbreitete Vermutung, dass der Stein mit dem Tod des Gelnhäuser Bürgermeisters Hermann Krug in Zusammenhang steht, konnte bisher nicht zweifelsfrei belegt werden; von daher darf man auf die geplante Publikation von Manfred Keil und Irene Staeves in der ‘Hessischen Heimat’ (gesamthessische Kulturzeitschrift) gespannt sein, die 2017 im Heimatmuseum Langenselbold vorliegen wird (Verf.)

    Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...heimatmuseum-langenselbold.de-Startseite-Der Hermekruk, Das Wahrzeichen vor dem Museum (Verein für Geschichte und Heimatkunde Langenselbold), daraus Kopie ‘Hermekruk’ (bearb.)

    steinkreuz langendiebach andere seite kopie lit. h. riebeling 1977
    standort friedhof

    Erlensee, OT Langendiebach, Main-Kinzig-Kreis, nördl. Ortsrand, auf dem Friedhof an der Ravolzhäuser Straße, nahe nordwestl. der neuen Kapelle, Friedhofsteil ‘anonymes Urnengrab’

    Obertägige Maße: Höhe 0,86 m, Br. 0,67, T. 0,19, das Steinkreuz aus rotem Sandstein weist proportional markant breite lange Arme auf, sowie einen durch gerundete und ausgearbeitete Füllungen der Kreuzarmwinkel angedeuteten Ringkranz; breite Kantenfasung des Schaftes der Vorderseite; das Denkmal wurde in der nahen Feldflur gefunden; die Flurnamen ‘Beim steinern Kreuz’, ‘Kreuzgasse’, ‘Am steinern Kreuz’ deuten auf die frühere Aufstellung hin, wobei diese Örtlichkeit mit dem heutigen Straßennamen: ‘Am Steinernen Kreuz’ identisch sein dürfte - ca. 300 m westl. des Friedhofes; das Kreuz wurde im Juni 1968 gestohlen und wenig später wieder zurückgegeben, worauf die Aufstellung am heutigen Platze erfolgte (reich mit Blumen und sakralen Gegenständen geschmückt, Verf.)

    Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, s.o. S. 159, Nr. 5819.1 m. Abb., daraus: 2. Hanauer GV, 1954, s.o. S. 226, 3. Festschrift des Gesangsvereins Sängerlust, Mai 1907

    kreuzstein bruchkoebel andere seite vorderseite
    standort innerer ring

    Bruchköbel, Main-Kinzig-Kreis, Ruheplatz im Winkel ‘Innerer Ring’ (ostseitig) Einmündung ‘Kellereigasse’, ‘Trompeter Stein’

    Maße ab Sockel (H. 0,25 m, Br. 0,70, T. 0,45): Höhe 0,63 m, Br. 0,53, T. 0,18, roter Mainsandstein, der im oberen Bereich arg beschädigte Kreuzstein mit rundem Oberteil, das gerundet in eine quaderförmige Basis übergeht, zeigt auf der Vorderseite ein ausgearbeitetes, breitflächig gleicharmiges Kreuz, das durch Kreisrillung vom Rahmenringkranz getrennt ist; Lit. H. Riebeling ‘das Kreuz und auch der Fuß sind eng mit Schriftzeichen besetzt, die jedoch kaum noch entzifferbar sind’; das Denkmal stand ursprünglich nahe der Kirlesiedlung (südl. Stadtgebiet Bruchköbel) im Bruchköbeler Wald (Waldgebiet zwischen Bruchköbel und Hanau) später am Freizeitgelände ‘Dicke Eiche’ (nahe südwestl. des neuen Friedhofes) und wurde 1976 am derzeitigen Standort aufgestellt (Verf.)    

    hinweistafel vor ort

    nach der Sage wurde im Zuge der Belagerung von Hanau 1635 im Dreißigj. Krieg, durch den kaiserlichen General Lamboy, auch der Ort Bruchköbel in Schutt und Asche gelegt; die Einwohner konnten sich jedoch durch die laut hörbaren Trompetenstösse eines hessischen Trompeters noch rechtzeitig vor den Angreifern in Sicherheit bringen, doch dadurch wurde auch der Feind seiner gewahr, worauf er erschlagen wurde; die Bruchköbeler setzten später zum Dank ihrer Errettung den Kreuzstein an diese Stelle (Verf.)

    freilich klingt diese Sage glaubhaft, doch sollte unbedingt beachtet werden, dass der Stein ursprünglich vermutlich an einem alten Wegverlauf zwischen Bruchköbel und Hanau stand und von daher damit in Zusammenhang steht, vielleicht für ein viel früher statt gefundenes, längst vergessenenes Geschehnis (Verf.)

    Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, s.o. S. 159, Nr. 5813.3, daraus: 2. Legenden um den Trompeterstein, Hanauer Anzeiger  4. 9. 1973, 3. Denkmalschutz - am Trompeterstein vorbei, Hanauer Anz. 20. 3. 1976, 4. Bruchköbel rettet den ‘Trompeterstein’, Hanauer Anz. 27. 3. 1976,   Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Trompeterstein

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