vinetakreuz koserow
standort ev. kirche
blickrichtung koserower riff

Koserow, Lkr. Vorpommern-Greifswald, ev. Ortskirche, Nordwand Altarraum, ‘Vinetakreuz’    

Maße: Höhe ca. 2,40 m, Br. 2,20, Balken-T. 0,04, das 2006-7 durch Anja Gundermann restaurierte hölzerne Kruzifix mit überlebensgroßen Korpus Christi, wobei nun wieder die ursprüngliche barocke Farbfassung zu sehen ist, wird nach Ansicht von Fachleuten in das 15. Jh. datiert und hinsichtl. der Holzbearbeitungstechnik, sowie der Farbzusammensetzung als schwedische Schnitzarbeit interpretiert; das Kreuz wurde im 15. Jh. von Fischern aus der Ostsee nahe der Küste am Koserower Riff geborgen und vermutlich in jener Zeit zur Kirche gebracht; das Koserower Gotteshaus, ursprüngl. als kleine Feldsteinkapelle im 13. Jh. errichtert, gehört zu den ältesten Kirchen der Insel; den Namen Vinetakreuz schuf der Volksglaube früherer Zeiten aufgrund der Örtlichkeit der Auffindung - nach einer Legende soll sich einst am Koserower Riff (Vinetariff) unweit der Küste vor dem Spreckelsberg eine durch Bernstein reich gewordene blühende Stadt namens Vineta erhoben haben; sie hatte 12 eiserne Tore, silberne Glocken und die Bewohner benutzten goldenes Tischgerät; doch als jene im Überfluß verschwenderisch wurden, versank die Stadt in den Fluten des Meeres; alle 100 Jahre am Ostermorgen tauche Vineta in all seiner Pracht aus dem Meer auf und wartet auf die Erlösung durch ein Sonntagskind; am direkten Weg von der Hauptstraße zur Seebrücke befindet sich der ‘Vineta-Stein’ mit den angeblichen Koordinaten (Verf.)

detail hinweistafel
vineta stein koserow

Quellangaben: Stadt u. Kirchgemeinde Koserow, Hinweistafeln

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