Weinheim, OT Heiligkreuz, Friedhof Heiligkreuz (Rippenweier-Heiligkreuz) Odenwaldstraße 3, Grünanlage innere Friedhofsmauer 12 m links des Einganges

Obertägige Maße: Höhe 0,94 m, Br. 0,64, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein zeigt auf der Ansichtsseite im Kreuzungsfeld eingerillt eine heraldisch stilisierte Lilie (Schwertlilie), darunter im unteren Schaft einen Pflug, sowie am Kopf und je Kreuzarm eingetieft 3 sog. Tatzenkreuze (Deutsches Kreuz); durch Abwitterung sind die einzelnen Motive nur noch schwer erkennbar (Verf.); das Denmkmal stammt aus der nahen Feldflur und wurde vor einigen Jahren am Platze neu aufgestellt (Quelle: Hans-Günther Morr); vorher in der Friedhofsmauer vermauert (Quelle: ...glockenguss.de-kirche-heiligkreuz)

Der Friedhof Heiligkreuz wurde 1834 gegenüber der Kirche angelegt. Ab diesem Zeitpunkt wurde er von den Gemeinden Rippenweier, Oberflockenbach und Ursenbach als letzte Ruhestätte genutzt. Seit 1886 ist die ehemals selbständige Gemeinde Rippenweier mit den Ortsteilen Rippenweier, Rittenweier und Heiligkreuz alleinige Eigentümerin des Friedhofs. Die Friedhofskapelle besteht seit 1964. Mit der Eingemeindung im Jahre 1972 ging der Friedhof in den Besitz der Stadt Weinheim über. (...weinheim.de-friedhof rippenweier-heiligkreuz)

Lilie als kulturelles Symbol
Im Christentum taucht die Lilie vielfach als Symbol auf. Susanna im Bade (von hebräisch „Shushan“ = „die Lilie“) wurde bereits vor Maria mit dem Symbol der Lilie als Zeichen ihrer Reinheit dargestellt. Das Zeichen wurde in der Marienverehrung übernommen und erhielt als „Madonnen-Lilie“ und Symbol der Reinheit seine heutige Bedeutung in der christlichen Formensprache. Auch der Erzengel Gabriel trägt – vor allem auf Darstellungen der Verkündigung – seit dem 14. Jahrhundert eine Lilie als Attribut; in seiner Hand symbolisiert sie die immerwährende Jungfräulichkeit Marias und löste das vorherige Symbol des Zepters als früheres Hauptatribut des Erzengels ab. Lilium rubellum gilt als Zeichen für Gesundheit und ist Teil shintoistischer Riten. Seit 702 findet jährlich am 17. Juni das Lilienfest „Saikusa matsuri“ in Nara statt, bei dem die Gläubigen versuchen, einen der Lilienstängel aus dem Ritus zu erhaschen, da man ihm die Kraft zuspricht, gegen Krankheiten zu helfen. Die heraldische Dreiteilung der Blätter symbolisch für Dreifaltigkeit - Vater, Sohn und Heiliger Geist. (Quelle: ..wikipedia.org-wiki-Lilien-Lilie als kulturelles Symbol)

Ein Tatzenkreuz, auch Templer- und Kanonenkreuz genannt, ist ein gleicharmiges griechisches Kreuz mit sich verbreiternden Balkenenden. Auch die Namen Mantuanisches Kreuz und ausgerundetes Kreuz sind gebräuchlich. (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-tatzenkreuz)

nach Deutungsversuchen von Hans-Günther Morr mit detaillierter Skizze wird ein Zusammenhang speziell mit der Bourbonischen Lilie im Wappen des französischen Königshauses hier im Odenwald ausgeschlossen; der Pflug als bäuerliches Atribut in Verbindung mit den Tatzenkreuzen als christliche Symbole könnten mit viel Phantasie auf ein eventuelles Opfer einer Untat hinweisen ‘eine christliche Jungfrau bäuerlicher Herkunft, voller Unschuld und Reinheit, kam an der Stelle, wo das Kreuz stand, um ihr Leben’

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ......morr-siedelsbrunn.de-steinkreuze-zeugen-alter-schuld, S. 55-56 (Hans-Günther Morr), 2. ...glockenguss.de-kirche-heiligkreuz, 3. ...wikipedia.org-wiki-lilie als kulturelles symbol, 4. ...weinheim.de-friedhof-rippenweier-heiligkreuz

Schriesheim, Rhein-Neckar-Kreis, östl. im Ort, auf der Felswand im Bereich Talstraße Nr. 205, nahe Malzfabrik Kling, ‘Weißes Kreuz’

Quellangaben: Lit.: Hinweistafel vor Ort, Internet: 1. ...schriesheim.de-weisses-kreuz-am-hirschsprung, 2. ...wandern-im-odenwald.kruemelhuepfer.de-sehenswürdigkeiten

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