standort

Detmold, OT Heiligenkirchen, Kreis Lippe, Kreuzung Denkmalstraße-Am Krugplatz, östl. im Parkgelände, ‘Tollsteun’ oder ‘Poststein’

kreuzstein heiligenkirchen andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,17 m, Br. 0,82, T. 0,22, der gerundete Kreuzstein aus Sandstein zeigt im arg verwitterten Relief ein gleicharmiges got. Nasenkreuz, das nach unten in einen Stab übergeht, damit die Darstellung eines Vortrage- bzw. Vorhaltekreuzes; das Denkmal befand sich früher auf der rechten Seite der zum Schling führenden Denkmalstraße in einer Gartenmauer eingefügt, ggü. der alten Schule (Angabe um 1960) etwa in der Nähe des heutigen Standortes; 1924-25 ist der Kreuzstein bei einer Straßenverbreiterung mitsamt der Mauer zurückgesetzt und 1946 mit Draht befestigt worden, da er sich aus der Mauer zu lösen drohte; ältere Ortsansässige nennen den Stein ‘Tollsteun’ (Zoll) oder ‘Poststein’, was seinen Ursprung darin findet, dass der Ort Heiligenkirchen an dem im Mittelalter wichtigen Fernweg lag, der Rhein mit Weser verband und hier ein Teilstück zwischen Paderborn und Detmold abgab; unweit an der Hauptstraße befand sich eine Post- und Zollstelle; vermutlich könnte dieser Sachverhalt ein Hinweis auf den ursprünglichen Standort des Kreuzsteines sein, direkt an der heutigen Verbindungsstraße Detmold-Paderborn im Bereich der einstigen Post- u. Zollstelle (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 54, daraus: 2. August Meier-Böke, Kreuzsteine und Steinkreuze in Lippe, in: Lippischer Dorfkalender, 5. Jg., Detmold 1953, S. 227

c.2006

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