steinkreuz geseke
standort

Geseke, Kreis Soest, westl. des Stadtkernes, im Grundstück ‘Am Steinkreuz 8’ (Nachbildung)

Maße: Höhe 2,50 m, Br. 0,90, T. 0,25, das hohe Steinkreuz lat. Form, ein Werk des Bildhauers Theo Koch, wurde von den Anwohnern der Straße ‘Am Steinkreuz’ gestiftet; am 1. Oktober 1988 fand die feierliche Einweihung des neuen Steinkreuzes statt, welche vom damaligen Vikar der Stadtkirche und heutigen Bischof zu Speyer, Herrn Dr. Karl-Heinz Wiesemann, zelebriert wurde; im Fundament des Denkmales wurde eine Kartusche mit der Stifter-Urkunde eingelassen, s.u.; folgender geschichtliche Hintergrund liegt dieser sehr zu begrüßenden Bürgerinitiative zugrunde; in der Lit. W. Brockpähler ist zu lesen:

‘Geseke, Vor dem Lüdischen Tore, an der Südseite des Weges nach Störmede, lag bis 1920 ein altes Steinkreuz, dessen vier Schenkel gleichlang waren, im Graben, fast ganz von Gras überwuchert, der Schaft bis zu den Querarmen abgebrochen. Ein inzwischen verstorbener Anwohner der Störmeder Straße, der dort an sein Haus einen Stall anbaute, soll es mit vermauert haben. Im Flurbuch von 1692-94 kommt mehrfach die Bezeichnung ‘Am Steinkreuz’ vor. Nach der Sage sollen sich hier zwei Schäfer gegenseitig erschlagen haben. Der Berichterstatter Stellmachermeister Anton Engels + vermutete, daß das Kreuz zum Gedächtnis des in der dortigen Feldflur 1447 während der Soester Fehde gefallenen Geseker Bürgermeisters Friedrich von der Borg gesetzt worden sei. 

nach Informationen der Stadt Geseke gab der Heimatforscher Alfons Dunker + den Hinweis: ‘als sich kurz nach dem 2. Weltkrieg der Heimatverein um das Kreuz bemühte, war es verschwunden, nach Angabe eines Maurers wurde in es in die Grundmauer eines Hauses eingemauert’

der ursprüngliche Standort des abgegangenen Steinkreuzes liegt etwa 100 m weiter südl. genau gegenüber der Einm. ‘Am Steinkreuz’ in die ‘Störmeder Str.’; hier stand das Denkmal an der Böschung eines Grabens, der auch westseitig an der Straße Am Steinkreuz verlief und etwa um 1964 verfüllt wurde; die Stiftung des Denkmales durch Anwohner ist eine beispielhafte Initiative zur Erhaltung des Standortes eines mittelalterlichen Sühnemales, der Dank und Anerkennung gebührt; alljährlich, seit dem Setzungsjahr, findet das ‘Steinkreuzfest’ statt (Verf.)    

Kopie der Urkunde mit der Namensliste der Stifter:

detail urkunde kartusche
detail urkunde kartusche

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 91; Herr F. Kober, Geseke, Am Steinkreuz 10 (Bereitstellung Urkunde Namensliste u. div. Angaben); Stadtverwaltung Geseke                                      

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