steinkreuz freyburg
standort hirtenhohle

Freyburg (Unstrut), Burgenlandkreis, A: südl. Orts- rand, erhöht im östl. Winkel Fähnchenhohle-B176, ggü. Bahnübergang 

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Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,60, T. 0,25, das Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk neigt zur Tatzenkreuzform (Kopf, Arme u. Schaft nach außen verbreitert) und ist zeichenlos (Verf.) das Denkmal stand vorher halb versunken unmittelbar an der Straße auf einer kleinen Erhöhung im Bereich des Bahnüberganges, dort aber durch Gleisarbeiten gefährdet wurde es 1985 um etwa 20 m an den heutigen Platz versetzt; das Kreuz befindet sich damit an typischer Stelle eines Sühnemals, hier wurde der aus der Stadt hinauf zum Rödel führende Weg (Fähnchenhohle) von der Landstraße Naumburg-Laucha gekreuzt (Verf.) nach der Sage soll vor langer Zeit ein Mord geschehen sein

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 27 m. Abb. 85, daraus: 2. Neumann, Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, 1907, 3. H. Sieling, Steinkreuze und Wappensteine bei Naumburg a.d.S., Naumburg 1916, 4. B. Liebers, Unsere Steinkreuze - Germanische Heiligtümer, 1937, 5. Saal, 1952a, 6. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960

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standort schomburgkpark

Freyburg, B u. C: im Schomburgkpark, Oberstraße

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B: s.o. Obertägige Maße: Höhe 0,62 m, Br. 0,45, T. 0,20, das gedrungen wirkende parallelkantige lat. Steinkreuz wurde 1998 bei Bauarbeiten nahe der Gärtnerei Gohrke (ggü. Schomburgkpark) entdeckt und im Mai 1999 zusammen mit Obj. C durch Hans-Joachim Jasiulek am heutigen Platze aufgestellt (Quelle: ...monumentum.net, Pressemitteilung Naumburger Tagesblatt v. 22. 5. 1999)

C: Obertägige Maße: Höhe 0,95 m, Br. 0,65, T. 0,18, ungleichmäßig gearbeitetes Steinkreuz aus Muschelkalk mit markant gerundetem Kopf; das Denkmal befand sich vorher einen Steinwurf nördl. ggü. dem Hospital St. Laurentius, an der Grenze der Anwesen Nr. 25a u. 25 zwischen einem Mast und einem Wegweiser (Ecke Oberstr.- Großmannstr.) die Sage berichtet, dass bis an diese Stelle stadtverwiesene Verbrecher gestäupt wurden

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 27 m. Abb. 84 (C), daraus: 2. H. Größler, in: Mansfelder Blätter 4, 1890, S. 140-159, 3. Neumann, 1907, 4. Sieling, 1916, 5. Liebers 1937, 8. Saal, 1952a, 9. Köber, 1960

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Freyburg, D: Schweigenberger Str. 9, bündig in Grundstücksmauer ca. 6 m von nördl. Grenze entfernt eingesetzt

Maße: 0,52 m, Br. 0,68, das einstige Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk ist nur noch in Kopf und Arme erhalten, wobei der Schaft vermutlich für diesen Zweck abgetrennt und evtl. an anderer Stelle ebenfalls vermauert worden ist; zwischen Kopf und Kreuzbalken eine schwache Ritzung zu erkennen, die wohl den Eindruck zweier Werksteine erwecken sollte (Verf.) das Fragment wurde von G. Werner, Balgstädt, entdeckt

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 27

kopie lit. w. saal 1989

Freyburg, E: nordöstl. der Stadt am nordöstl. Waldrand des Burgholzes

das lat. Steinkreuz aus Muschelkalk ist mehrfach am Platze umgeworfen u. damit beschädigt worden; es zeigt die eingetiefte Darstellung eines Schwertes; nach der Sage soll hier ein evangelischer Geistlicher von Holkeschen Soldaten im Dreißigj. Kriege ermordet worden sein

Das Mordkreuz im Freyburger Burgholz: Schon vor über 300 Jahren berichtet der alte Schulmeister und Chronist Vulpius von dem kleinen Kreuz am Ausgang des Burgholzes zur Alten Göhle, auf dem ein Dolch oder Schwert eingeritzt ist. Hier in Freyburg haben die kaiserlichen Völker unter Holke gar über gehaust. An einem Donnerstag zu Ende des August 1632 haben die Holkeschen Reiter alle Bürger und Bauern beiderlei Geschlechts, die sie auf dem Wege antrafen, totgeschlagen. Am Standort des Kreuzes erwischten sie einen evangelischen Geistlichen, den sie in Stücke hieben und diese den Hunden zum Fraß vorwarfen (Text aus W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, S. 36)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 27-28 m. Abb 87 (1950) u. 88 (1984) daraus: 2. Neumann, 1907, 3. Sieling, 1916, 4. Liebers, 1937, 5. Saal, 1952a, 6. Köber, 1960, 7. W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, 1992, S. 36

verschollene Objekte: Freyburg, 1. Steinkreuz im Hof Schweigenberger Str. 22 (früher 16) fast bis an die Arme im Boden gestanden; es kam um 1909 vom östl. Teil des Rödels in die Schweigenb. Str. und konnte bereits 1937 nicht mehr aufgefunden werden (Quelle: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 29, daraus: 2. Sieling, 1916) 2. nach Größler standen noch um 1840 drei Steinkreuze vor dem Freyburger Obertor, dazu könnten die Objekte B, C u. F gehören (Verf.) (Quelle: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 29, daraus: 2. Größler, 1890)

standort

Freyburg, F: nördl. Stadtrand, nordseitig an parallel zur B 176 verlaufen Straße ‘Am Ententeich’ (alte Straße) vor Grundstückszaun

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Obertägige Maße: Höhe 0,56 m, Br. 0,45, T. 0,26, das gedrungen wirkende Steinkreuz aus Muschelkalk mit einiger Abarbeitung ist relativ unbekannt, da es auch in Lit. W. Saal nicht aufgeführt wird; es könnte sich vermutlich um eines der drei verschollenen Kreuze vom Obertor handeln, s.o. (Verf.) 

Quellangaben: Standorthinweis an Verf. durch W. Neugebauer, Inh. Pension N. Schweigenberg Str. 9, Standort Obj. D, Lit.:

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