steinkreuz flensungen standort kirchhof andere seite

Mücke, OT Flensungen, Vogelsbergkreis, Kirchhof

Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,62, T. 0,22, das gleichmäßig gearbeitete Steinkreuz aus Lungbasalt mit Verstümmelung eines Kreuzarmes weist markant gefaste Kanten auf, wobei ein achteckiger Querschnitt entsteht; Kopf und Arme gerundet; die sichtbare, obertägige Basis erweitert sich kugelig nach unten und ist mit Beton verfestigt; beidseitig im Kreuzungsfeld eine vertiefte Kreisfläche (D. 0,16) mit einem Kreuz im Flachrelief; ursprünglich stand das Denkmal am Ortsrand an einem Feldweg nach Stockhausen, der ‘Kreuzweg’ genannt wurde; dieser Weg ist der mittelalterliche Kirchweg von Weickartshausen über Stockhausen nach Flensungen; im Zuge der Erschließung von Bauland vor einigen Jahrzehnten wurde das Steinkreuz vom damaligen AGD an den heutigen, sicheren Standort verbracht; nach der Sage soll ein gottloser Schuster um  die Zeit der Sommersonnenwende den Feiertag geschändet haben, indem er unter höllischem Gelächter mit derben Hammerschlägen die Sonntagsruhe während des Kirchganges störte; ein plötzlicher Blitz mit Donnerschlag erschlug ihn; sein Hammer, den man angeblich im 19. Jh. bei der Aufrichtung des Kreuzes darunter fand, wurde lange Zeit im Haus des damaligen Feldgeschworenen Jüngel aufbewahrt

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 123, daraus: 2. E. Meyer, Hessische Heimatforschung, Bd. 1, Gießen 1946, S. 86, 3. R. Ranft, Sagen aus dem Seental, Der Kreuzstzein bei Flensungen, in: Heimat im Bild 2. 4. 1931

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