kopie lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Königswartha, OT Commerau, Lkr. Bautzen, A: südl. Ortsrand, 14 m westl. der ‘Wittichenauer Str.’ (Ri. Entenschenke bzw. Niesendorf), südl. im Grundstück von Gut Nr. 58 (ehem. Volksgut, Ang. um 1977), Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,94 m, Br. 0,57, T. 0,26, das im oberen Bereich bzw. umlaufend des gedrungenen Kreuzstandes arg abgearbeitete Steinkreuz aus Granit mit markanter Schafterweiterung zeigt auf der Ansichtsseite (Ostsüdost-Seite) ein breitrillig eingezeichnetes ‘breites säbelartiges Schwert’ (Lit. G. Müller-H. Quietzsch) mit gerader Parierstange, könnte aber auch ein Langmesser sein (Verf.); das Denkmal ist seit dem 25. 8. 1971 denkmalgeschützt; nach einer Sage schossen sich 1813 zwei feindliche Soldaten gegenseitig tot; nach anderer erstach 1855 ein Knecht den Bauern Georg Michauk auf Anstiftung der Frau, als dieser mit der früheren Geliebten des Knechtes von der Trauung kam (Lit. M. Herschel, 1906); vermutlich liegt hier eine Verwechslung mit einem Denkstein von 1855 vor (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977); die aufgeführten Geschehnisse können sich wohl zugetragen haben, doch ist das Steinkreuz weitaus älter (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 27-30, Nr. 9 m. Abb. 10 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 84/92/113/176, Nr. 37 o. Abb. u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch (1928) 1936, Nr. 41, 3. M. Herschel, Beitrag zur Steinkreuzkunde, Mitt. des Vereins für Sächs. Volkskunde, 1906, 4. Bd., H. I, S. 8, 4. Beschr. Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen (BKD), Dresden 1908, Bd. 31, S. 48, 5. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgebung, Bautzen 1909, S. 17-18 m. Abb. 34, 6. Unsere Heimat 1934, Nr. 11

kopie lit. g. mueller-h. quietzsch 1977 wie vor andere seite

Commerau B: ca. 600 m weiter südl. von Objekt A, 3 m östl. der ‘Wittichenauer Str.’ auf der unteren Bahndammböschung, etwa ggü. des westl. einmündenen Weges, der an der Nordseite des nördl. Hennenteiches entlang führt, genau auf der Flurgrenze zu Königswartha, Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,62 m, Br. 0,40, T. 0,19, das arg abgearbeitete und verstümmelte Steinkreuz aus Granit, wohl einst lat. Form, zeigt auf der Westsüdwest Seite (Foto, rechts) kaum mehr erkennbar im Umriss eingetieft, am Kopf beginnend bis in den Schaft reichend, eine ‘Stangenwaffe (Lanzenspitze ?) oder Spinnrocken’ (Lit. G. Müller-H. Quietzsch); andere Seite etwa im Kreuzungsfeld ein ‘Schwert oder Dolch’, dessen Klinge unter der Parierstange die Jahreszahl ‘18 / 13’ teilt; das Kreuz soll an eine große Pestepedemie erinnern, auch wird obige Sage der feindlichen Soldaten wiedergegeben, die sich gegenseitig erschossen (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977 s.o. S. 27-30, Nr. 10 m. Abb. 11/12 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, 1928 s.o. S. 176-178, Nr. 38 o. Abb. u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch (1928) 1936, Nr. 42, 3. J. Naumann, 1909 s.o. S. 17 m. Abb. 33, 4. Unsere Heimat 1934, Nr. 11

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