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Stockheim (Oberfranken), OT Burggrub, Lkr. Kronach, südöstl. des Ortes am Weg nach Haig in der Weggabel bei Ruhebank (günstig erreichbar: die südliche ortsauswärts führende 'Sonneberger Straße' erreicht ca. 700 m nach dem Ortsausgang den Standort in der Weggabel, ca. 100 m vor dem Ortseingangsschild von Haig), *Kreuzstein, Benennung: *'Schwedenstein'

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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), hoher, relativ schmaler Sandsteinblock mit linear eingetieften lat. Balkenkreuz wohl einst über die gesamte Fläche, reparierte Bruchstelle in der unteren Hälfte (Verf.)

*Schwedenkreuz, -stein
Die oft vorkommende Bezeichnung bzw. Deutung 'Schwedenkreuz', obwohl es sich meist um weitaus ältere Steinkreuze oder Kreuzsteine als aus dem 17. Jahrhundert handelt (30-jähr. Krieg), deutet auf ausgegangenes Volkswissen hin. Darüber schreibt der hessische Steinkreuzforscher und Publizist Heinrich Riebeling (Frankfurt) in seinem Handbuch: 'Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen', Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 15, folgendes:
'Das fast völlige Aussterben der Altbevölkerung im 30-jährigen Krieg hat im Volk jede Erinnerung an die einstige Errichtungsursache der Kreuze ausgelöscht. Geblieben ist die Vorstellung von einem unheimlichen Geschehen, das mit den Kreuzen in Verbindung gebracht wird. Die meisten Steinkreuzsagen sind Erklärsagen, die die Setzung des Kreuzes begründen wollen und die gelegentlich von Ereignissen in jüngster Zeit inspiriert sind, die im Volke noch lebendig waren' (Heinrich Riebeling: 'Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen', Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 15)

*Kreuzstein (Balken- oder Strichkreuze)
Kreuzsteine mit derartigen Balkenkreuzdarstellungen sind als Flurdenkmale weit verbreitet anzutreffen, besonders in Norddeutschland. Oft berichtet der Volksmund bzw. die Volkskunde von schauerlichen Untaten, die zur Setzung dieser Steine führten, doch ist es nicht annehmbar, dass immer wieder dieser gleiche 'Gedenksteintyp' dafür errichtet wurde. Vielmehr dürfte sich diese Grundform auf Ursprünge oder Strukturen beziehen, die überall regional vorhanden waren, wie z.B. einheitliche allgemeine Gerichtsbarkeiten.
Kreuzsteine mit Tatzenkreuzen, Byzantinerkreuzen, lat. Kreuzen oder gotischen Kreuzen (außer Darstellungen von Kreuzen auf Stäben, Stangen, Stelen, Pfeilern), die keine belegbaren Hinweise auf Sühne- oder Gedenkkreuze aufweisen, sind vermutlich alte Gerichtssteine christlicher Herrschaften, darunter sind häufig lateinische Balkenkreuze, seltener strichartige Kreuzritzungen. Speziell das gotische Balkenkreuz auf Bogensockel, das die Gerichts - bzw. Richtstätte Jesus Christus auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem symbolisiert, untermauert diese Theorie (Verf. frei nach S. Altensleben 2023)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Stockheim (Oberfranken), OT Burggrub: Am Hohen Weg nach Haig, 750 m vor dem Ort, Kreuzstein, sogenannter Schwedenstein, Sandstein, wohl 17. Jahrhundert, Beim sogenannten Schwedenstein handelt es sich um den einzigen verbliebenen Kreuzstein im Landkreis Kronach. Er wird in einem Dokument aus dem Jahr 1569 erwähnt, das die Westgrenzen der Gebiete des Hochstifts Bamberg im Raum Kronach beschreibt. Die Erzählung, wonach der Schwedenstein das Grab dreier schwedischer Offiziere markieren soll, entspricht wohl nicht den Tatsachen, da beim Versetzen des Steins für einen vor 1974 erfolgten Neubau der benachbarten Straße keine Gebeine gefunden wurden. D-4-76-178-10 m. Foto v. 3.10.2020 (Kopie), Kronacher Fotos, Urheber: 'Namenloser Hobbyhistoriker' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0, 2. google.com-maps-Stockheim-Street View Aug. 2022 (Kopien, bearb.)

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