kopie lit. f. stoerzner 1988 bermbach

Buttlar, OT Bermbach, Wartburgkreis, ca. 600 m südöstl. des Ortes, 8 m westl. der ‘Borbelser Straße’, oberhalb der Straße im Gestrüpp, etwa in der Mitte der dortigen Hohlwegrinne, ‘Franzosenkreuz’, Flur: ‘Am steinernen Kreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,64, T. 0,21, das Steinkreuz lat. Form aus rötlichem Sandstein besitzt gerundet abschliessende Enden sowie auch gerundete Kantenübergänge, Arme relativ kurz und breit, Kopf und Schaft mit unwesentlicher Erweiterung nach außen; im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite (Nordostseite) ein linear eingetieftes Quadrat, das durch ein Kreuz viergeteilt ist (H. 0,12, Br. 0,12), wobei diese Darstellung nicht zweifelsfrei deutbar ist; auf dem Scheitel des Kopfes zwei querverlaufende Rillen nebeneinander, vermutlich durch das Abziehen mittelalterlicher Hieb- und Stichwaffen entstanden, s. Einf. (Verf.)

nach mündlichen Angaben, 1985, soll das Kreuz eine Grabstätte eines französischen Soldaten während der Befreiungskriege bezeichnen (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988)

Anmerkung: dieses Steinkreuz weist zweifelsfrei in seiner Form gotische Züge auf (14./15. Jh.) und kann von daher nicht ursprünglich aus der Zeit der napoleonischen Kriege stammen (18./19. Jh.); diese oft vorkommenden Benennungen von Steinkreuzen im Volksmund wie ‘Franzosen- oder Schwedenkreuz’ umschreibt Heinrich Riebeling in seinem Handbuch ‘Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen’, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 15 wie folgt: ‘Das fast völlige Aussterben der Altbevölkerung im 30-jährigen Krieg hat im Volk jede Erinnerung an die einstige Errichtungsursache der Kreuze ausgelöscht. Geblieben ist die Vorstellung von einem unheimlichen Geschehen, das mit den Kreuzen in Verbindung gebracht wird. Die meisten Steinkreuzsagen sind Erklärsagen, die die Setzung des Kreuzes begründen wollen und die gelegentlich von Ereignissen in jüngster Zeit inspiriert sind, die im Volke noch lebendig waren... (Verf.)   

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 121, Nr. 76 m. Abb. 92 (Kopie); 2. Heinrich Riebeling, Textkopie s.o.

kopie ...dietlas.de-sagen-bilder

Krayenberggemeinde, OT Dietlas, Wartburgkreis

Maße: Höhe ca. 1,90 m

Sagen von Dietlas und Umgebung                                                                                                                                                                                                                              
1. Vom Kreuzstein im Walde - Der Kreuzstein steht im Wald zwischen Dietlas und Merkers und diente als Wegmarkierung. Um diesen Stein gibt es einige Erzählungen und Sagen.
 
An dem Wege von Dietlas nach Salzungen, da wo ihn der von Merkers nach Lengsfeld durchkreuzt, steht ein manneshoher Sandstein mit einem eingehauenen Kreuze. Er bezeichnete in früheren Zeiten die Grenze der hohen Jagd der Grafen von Henneberg und hieß deshalb das hennebergische Kreuz, wird jetzt aber schlechthin der Kreuzstein genannt und von dem Volke zur Nachtzeit gemieden, weil sich dann allerlei Spukgestalten dort blicken lassen und die Hexen zu Walpurgis um den Stein tanzen. Eine Frau aus Merkers, die bei Verwandten in Lengsfeld sich verspätet und nicht an die Walpurgisnacht gedacht hatte, konnte gar nicht begreifen, wer noch so spät am Abend einen solchen Heidenlärm im Walde mache. Die Frau wäre gern wieder umgekehrt, allein sie musste nach Hause; so ging sie zu. Als sie aber in die Nähe des Kreuzsteines angelangt war, da sah  sie die Bescherung. Oben auf dem Steine saß ein pechschwarzer Musikant, der wohl einem Dutzend Hexen zum Tanze aufspielte. Das Gesindel hatte meistenteils den Melksturz auf dem Kopfe und tollte gar arg. Der Frau aber war bei dem Anblick das Herz in die Kniekehle gefallen. Sie betete ein Vaterunser und eilte dann in einem weiten Bogen um den Spuk herum nach Hause, wo sie von dem ausgestandenen Schrecken zusammenbrach.

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...dietlas.de-Sagen-Bilder (Text- u. Bildkopie)

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