steinkreuz berkau andere seite
standort

Bismark, OT Berkau, Lkr. Stendal, östl. Ortsrand, Grünanlage (ehem. Ehrenfriedhof) im Winkel Wartenberger-Bismarker Dudel

Obertägige Maße: Höhe 1,83 m, Br. 0,58, T. 0,16 (Höhe ges. 2,30 m, Basisbreite 0,80) das Steinkreuz aus Muschelkalk got. Form bzw. Epoche besitzt ausgeprägte Kreuzarmwinkelstützen, sodass die Form eines auf der Spitze stehenden Quadrates des Oberteils erzeugt wird; ein Arm war schon vor 1953 abgebrochen; der Schaft verbreitert sich in Bodennähe auf Kreuzarmbreite; das Denkmal stand ursprünglich ca. 50 m weiter westl., direkt am Abzweig der Wege nach Poritz, Bismark und Wartenberg; zwischenzeitlich, um 1930, lag es etwa im Mittelpunkt des Ehrenfriedhofes am Boden; 1958 wurde das Kreuz von einem Lastwagen angefahren, wobei es in drei Teile zerbrach; leider, aus fehlender Interesse, wurde nur das Oberteil durch den damaligen Rat der Gemeinde in einer Scheune sichergestellt, sowie auch folglich keine Reparatur eingeleitet (Quelle: W. Saal, s.u.) nur der Umsicht eines engagierten Bürgers war es zu verdanken, dass das Kreuz nicht ganz und gar verschwand und später, nach Reparatur, wieder aufgestellt werden konnte (Quelle: ...museen-altmarkkreis.de)

an das Denkmal knüpft sich die bekannte Wandersage vom Glockengießerlehrling, der in Abwesenheit des Meisters den Guß einer Glocke vollbrachte und dafür im Jähzorn des zurückgekehrten Meisters erschlagen wurde; obwohl das Kreuz schon von Bekmann erwähnt wird, soll nach Pohlmann (Altmärkische Sagen und Altmärkischer Sagenschatz) das Kreuz ursprlich in Bismark bei der sog. Goldenen Laus (Wallfahrtskapelle) gestanden haben; weil aber unter den Pilgern zu diesem Kreuz Streit und Mord ausgebrochen sei, ist das Kreuz nach Berkau gebracht worden (Quelle: Lit.: W. Saal)

verschollene Objekte: 1. Bismark: nach Bekmann soll auch ein Steinkreuz in Bismark an der Goldenen Laus, der alten Wallfahrtskirche, gestanden haben; das Kreuz habe in Bismark unter den Pilgern Wunder getan, bis einmal ein Mord und Totschlag unter ihnen ausgebrochen waren (Quelle: P. Pflanz, 1931, in: W. Saal)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 13 u. Abb. 14, daraus: 2. F. Hoßfeld-E. Haetge, Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen, Burg 1933, 3. P. K. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark 1931, S. 24-59, 4. W. Zahn, Die Mordkreuze in der Altmark, 1899, S. 45-51

steinkreuz badingen andere seite
standort

Bismark, OT Badingen, Lkr. Stendal, im Ort, südwestl. Ecke der Feldstein-Kirchhofmauer (mit Fuß eingemauert)

Maße: Höhe 0,76 m, Br. 0,60, T. 0,10, das got. nasenbesetzte Steinkreuz (Sandstein) weist unter den Kreuzarmen eine reparierte Bruchstelle auf; nach einer Sage soll das Kreuz für einen Mord gesetzt worden sein, wohl ursprünglich in der Nähe; auch soll es dem Teufel das Übersteigen der Mauer verwehren, um die Seelen der ihm zugefallenen Badinger zu holen

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 19 u. Abb. 44, daraus: 2. F. Hoßfeld-E.  Haetge, 1933, P. K. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark, 1931, W. Zahn, 1899

kreuzstein dobberkau standort oberstr. 5
standort

Bismark, OT Dobberkau, Lkr. Stendal, im Grundstück Oberstr. 5, ca. 2 m links der Haustür (früher Hofgrundstück der ehem. alten Schmiede, s.r. rotes Backsteingebäude, Verf.)

Maße: D. 0,46 m, der ebenerdig eingelassene, etwa runde Kreuzstein aus Granit zeigt auf vertiefter, gerahmter Kreisfläche ein griechisches Kreuz von 5 cm Balkenbreite im Relief, dessen Enden vom Rand getrennt sind; der Sage nach soll sich unter dem Stein ein gebannter böser Geist befinden; nach Lit. W. Saal wird der Standort mit ‘im Hof des Gehöftes Nr. 5, ehem. Schmiede’ angegeben; das Denkmal könnte vom nahen Kirchhofe irgendwann geholt worden sein, da an diesem Platze eines Hofgrundstückes ein Sühnestein recht unwahrscheinlich ist (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 20 m. Abb. 46 (Ang. Gehöft Nr. 5) daraus: 2. F. Hoßfeld-E. Haetge, 1933, 3. P. K. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark, 1931, Internet: 1. ...stadt-bismark.de-dobberkau

kreuzstein schaeplitz
kopie lit.: w. saal, 1987, abb. 53 original
standort

Bismark, OT Schäplitz, Lkr. Stendal, am Abzweig nach Schäplitz von der Straße Garlipp-Kläden, ‘Mordstein von Schäplitz’ (Nachbildung)

Maße: ursprl. Höhe 0,65 m, Br. 0,43  T. 0,30, der originale, etwa rechteckige, oben abgearbeitete Kreuzstein zeigte auf der Vorderseite erhaben im Relief ein längsorientiertes Balkenkreuz; der Stein wurde unverständlicherweise beim Ausbau des Abzweiges um 1980 beseitigt, worauf auch sein Verbleib 1983 nicht mehr festgestellt werden konnte; unmittelbar hinter dem Standort liegt ein Wäldchen, der sog. ‘Zigeunerbahnhof’; hier lagerten vor 1933 regelmäßig Zigeuner; die Lage des Steines scheint als Andachtsstelle nicht unwahrscheinlich (Quelle: W. Saal) doch ist hinsichtlich der Typigkeit des Steines von einem sehr alten Sühnestein auszugehen (Verf.) die Nachbildung wurde 1998 durch den Dorferneuerungsverein Schäplitz initiert bzw. aufgestellt (Quelle: ...schaeplitz.info)

detail text hinweistafel vor ort

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 21 m. Abb. 53 u. Objekte Badingen, Berkau in: W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, 1992, S. 10-11, Internet: 1. ...schaeplitz.de

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